Unter den Talaren - Frust seit vielen Jahren
Als ich gestern in der Sonntagsausgabe des Berliner Tagesspiegel einen Leserbrief zum Wahlausgang in Berlin las, unterzeichnet von einem gewissen "Dr. Michael Meissner" aus Berlin-Lichterfelde, da ahnte ich schon, dass es sich dabei um meinen einstigen Prüfungsdozenten der Publizistik an der Freien Universität in Lankwitz handeln könnte. Und siehe da, es stimmt.
Der gute Herr Meissner war damals schon chronisch schlecht gelaunt.
Aber nach diesem Wahlergebnis scheint es ihm mal wieder besonders übel aufgestoßen zu sein, so dass er sich zu folgender Kopfrechnung hinreißen ließ:
Eine Woche vor Veröffentlichung seines Leserbriefes im Tagesspiegel, also am Wahlabend des 17.9.2006, las sich das in Meissners Blog noch etwas anders:
Entweder Meissner hat seinen eigenen Text verbal noch etwas abgerüstet bevor er ihn dem Tagesspiegel schickte, oder die Redaktion hat von sich aus redigiert. "Mandatsträger" als "Penner" zu bezeichnen, schickt sich wohl nicht für einen Doktor einer Uni mit mühsam erkämpften Elite-Status...
Der gute Herr Meissner war damals schon chronisch schlecht gelaunt.
Aber nach diesem Wahlergebnis scheint es ihm mal wieder besonders übel aufgestoßen zu sein, so dass er sich zu folgender Kopfrechnung hinreißen ließ:
"Unglaublich das Selbstbewusstsein der politischen Kaste! Da beteiligen sich gerade noch 60 Prozent der Bürger an der Wahl in Berlin und Meck-Pomm. Statt aber die Zahl der Abgeordneten realitätsgemäß um gut 40 Prozent zu kürzen – etwa in Berlin von nominell 130 auf knapp 90 –, jappeln sie bereits von wegen „Überhangmandaten“ (wer hat die bloß gewählt??!!) auf 145 Schnellrenten-Aspiranten! Wenn demnächst nur noch jeder zehnte zur Wahl geht, haben wir dann gewiss überhangsmäßig rund 800 „Mandatsträger“ im Parlament."
Dr. Michael Meissner, Berlin-Lichterfelde
Eine Woche vor Veröffentlichung seines Leserbriefes im Tagesspiegel, also am Wahlabend des 17.9.2006, las sich das in Meissners Blog noch etwas anders:
"Unglaublich das Selbstbewusstsein der politischen Kaste! Da beteiligen sich gerade noch 60 Prozent der Bürger an der Wahl in Berlin und MeckPomm. Statt aber die Zahl der »Abgeordneten« um gut 40 Prozent zu kürzen - etwa in Berlin von nominell 130 auf knapp 90 -, jappeln sie bereits vonwegen »Überhangmandaten« (wer hat die bloß gewählt??!!) auf 145 Fixrentenabstauber!
Wenn demnächst nur noch jeder zehnte zur Wahl geht, haben wir dann gewiss überhangsmäßig rund 800 Penner im Parlament. Damit kriegen wir sie leider offenbar auch nicht klein!"
Entweder Meissner hat seinen eigenen Text verbal noch etwas abgerüstet bevor er ihn dem Tagesspiegel schickte, oder die Redaktion hat von sich aus redigiert. "Mandatsträger" als "Penner" zu bezeichnen, schickt sich wohl nicht für einen Doktor einer Uni mit mühsam erkämpften Elite-Status...